Der 19-jährige Adrian Trupina ist Automatiker-Lernender bei Müller Martini und steht in seinem vierten Lehrjahr. Vor einigen Monaten hatte er seine ersten Einsätze als Servicetechniker bei Kunden. Was er daran besonders cool fand und warum der Beruf des Automatikers so abwechslungsreich ist, erzählt er in diesem Blog.
Dass ich mal einen handwerklichen Beruf erlernen wollte, war für mich früh klar. Denn ich habe schon immer gerne geschraubt – beispielsweise an meinem Fahrrad oder im Schrebergarten zusammen mit meinem Vater. Um herauszufinden, was mir am meisten zusagt, machte ich mehrere Schnupperlehren, absolvierte diverse Ferienjobs und recherchierte im Internet. Und ich war auch einige Male mit meinem ein Jahre älteren Bruder Robin, der «Stromer» ist, unterwegs.
Bald einmal kristallisierte sich das Berufsbild des Automatikers heraus. Dieser Job sprach – und spricht mich heute noch – deshalb besonders an, weil er sehr abwechslungsreich ist und ein grosses Spektrum umfasst: Softwareprogrammierung, Schaltschrankbau, Verdrahten, Fehlersuche und vieles mehr.
Im zweiten Anlauf hats geklappt
Also machte ich 2019 eine zweitägige Schnupperlehre bei Müller Martini. Dabei durfte ich selber eine Förderbandsteuerung bauen, was ich sehr interessant fand. Deshalb habe ich mich für eine Automatiker-Lehre bei Müller Martini beworben, doch zu meiner grossen Enttäuschung hat man mich nicht genommen. Ich liess mich aber nicht beirren, suchte weiter und fand in der Automobilindustrie eine Automatiker-Lehrstelle bei einer Firma, die auf Lenk- und Nockenwellen spezialisiert ist. Leider schloss diese während meines dritten Lehrjahres den Standort, an dem ich arbeitete.
Mein Lehrmeister nahm daraufhin Kontakt auf mit Müller Martini. Ich bekam einen zweitägigen Probejob in der Montage von Klebebindern. Offensichtlich waren die Leute von meinen Fähigkeiten überzeugt, und man legte mir innert kürzester Zeit einen Lehrvertrag vor. Ich war zum einen natürlich total erleichtert, dass es im zweiten Anlauf doch noch geklappt hat. Zum andern wollte ich beweisen, was ich kann und dass es ein Fehler war, mich damals nicht als Lehrling zu nehmen.
Müller Martini hat einen eigenen Spirit
Bei Müller Martini gefällt es mir ausgezeichnet. Obwohl der Job vielfältig ist, kann man sich auch spezialisieren. So arbeitete ich von Anfang an an den Klebebindern (Alegro, Vareo PRO und Zusammentragmaschinen), was mir grossen Spass macht.
Müller Martini ist ein moderner Arbeitgeber und gibt uns Lehrlingen Chancen und Freiräume, selber etwas zu gestalten. Ich schätze besonders den sehr guten Austausch mit langjährigen Mitarbeitenden, die über ein enormes Knowhow verfügen. Diese kann ich jederzeit etwas fragen, wenn ich mal nicht mehr weiter weiss. Auch der Austausch unter uns fünf Automatiker-Stiften im vierten Lehrjahr ist überaus kollegial. Müller Martini hat eben einen eigenen Spirit – geprägt von Respekt und Kollegialität.
«Learning by doing» genauso wichtig wie die Schule
Mir gefällt auch die Kombination zwischen Theorie und Praxis. Die Berufsschule in Baden vermittelt sehr viel Wissen. Im ersten und zweiten Lehrjahr war ich zwei Tage pro Woche in der Schule, seit dem dritten Lehrjahr ist es ein Tag. Mir läuft es in der Schule recht gut. Das hat sicher auch damit zu tun, dass wir Lernenden bei Müller Martini gut betreut und bestens auf Zwischen- und Teilprüfungen vorbereitet werden.
In meinem vierten und letzten Lehrjahr ist die Schule deutlich strenger geworden. Am liebsten habe ich neben Automation das Fach Elektrotechnik, weil es einen direkten Bezug zur praktischen Arbeit hat. Und natürlich gefällt mir die wöchentliche Stunde Sport. Die Berufsschule gibt mir eine solide Basis, aber «learning by doing» finde ich ebenso wichtig. Und ich kann euch sagen: bei Müller Martini lernt man sehr viel!
Die ersten Aussendienstjobs als Servicetechniker
Zu den Highlights meines letzten Lehrjahrs gehörten im vergangenen Herbst drei Einsätze bei Kunden, bei denen ich als Servicetechniker schnupperte. Den ersten Aussendienstjob hatte ich bei der UNO in Genf. Dort steht ein Klebebinder-Oldtimer Panda im Einsatz, und den haben wir wieder etwas «aufgemöbelt». Der zweite war bei Schär Druckverarbeitung in Wikon. Dort warf ich als Softcover-Spezialist erstmals einen Seitenblick auf unsere Sammelhefter, unterstützten wir doch den Kunden während zweier Tage bei der Inbetriebnahme des zweiten Primera PRO. Schliesslich reiste ich noch zu Xerox ins deutsche Bad Hersfeld, wo ich während fünf Tagen mit Wartung und Fehlersuche beim Klebebinder Vareo PRO zu tun hatte.
Bei allen drei Kundenbesuchen war die Stimmung perfekt. Ich fand das cool – mittendrin statt nur dabei! Man sieht live vor Ort den direkten Nutzen unserer Maschinen (die wir Automatiker ja zusammen mit den Montagemechanikern zum Laufen bringen) und wie die Betriebe interessante Printprodukte fertigen können. Mir gefällt auch das Zusammenspiel zwischen Kunden und Technikern, da kommt mir sicher auch meine Offenheit zugute.
Lehrabschluss, Militär – und dann?
Rein von der beruflichen Tätigkeit her könnte ich mir durchaus vorstellen, in Zukunft Richtung Servicetechniker/Kundendienst tätig zu sein. Aber ich müsste mir das gut überlegen, weil es meine Familie (ich habe einen engen Kontakt zu meinen Eltern), mein Privatleben (sprich Freundin) und meine Hobbies Thaiboxen (wo ich auch als Trainer tätig bin) und Motorradfahren doch stark tangieren würde. Stand jetzt ist – offen gesagt – eine mit vielen Auslandaufenthalten verbundene berufliche Tätigkeit nur schwer kompatibel mit meinem Lifestyle.
Nach Abschluss der Stifti im kommenden Sommer möchte ich erst ein halbes Jahr arbeiten – am liebsten bei Müller Martini. Im Januar 2025 gehe ich dann als Durchdiener für elf Monate in den Militärdienst. Was danach folgt, ist noch offen. Ich setze mir zwar immer Ziele, lege mich aber nie auf ein einziges fest. Ich könnte mir – nicht zuletzt aufgrund der guten Erfahrungen mit den Ausbildnern bei Müller Martini – gut vorstellen, etwas mit Lehrlingen zu machen. Denn ich bin ein offener Typ, der gerne redet.
Im Hinterkopf habe ich jedoch auch noch eine andere Option. In meiner Kindheit war Polizist mein Traumberuf. Und ich schliesse nicht aus, eines Tages Polizist zu werden. Dafür braucht es jedoch eine abgeschlossene Berufslehre, und ein technischer Job ist bestimmt von Vorteil. Doch ich verfolge keinen fixen Karriereplan und bin offen für alles – auch für eine weitere berufliche Tätigkeit in der Maschinenindustrie.
Wenn du dich auch für eine Lehrstelle bei Müller Martini interessierst, dann besuch doch unsere Berufsbildungs-Website und melde dich bei einem der Berufsbildner. Wir freuen uns auf neue Kolleginnen und Kollegen!
Hoffentlich bis bald!
Dein
Adrian Trupina
Automatiker-Lernender bei Müller Martini