Seit vergangenem Juni arbeitet Michael Widmer als Software-Ingenieur bei Müller Martini. CEO Bruno Müller lotste den 26-Jährigen, der in seiner Freizeit (Beach-)Volleyball spielt und Pistolenschütze ist, nach seinem Studienabschluss an der Fachhochschule Horw höchstpersönlich zu Müller Martini. Wie es dazu gekommen, erzählt Michael Widmer in diesem Blog.
Etwas überspitzt gesagt, wurde mir mein beruflicher Werdegang in die Wiege gelegt. Denn mein mittlerweile pensionierter Vater arbeitete während 24 Jahren als Maschineningenieur beim Maschinenhersteller Hunkeler in Wikon, wo ich auch aufwuchs. Deshalb war für mich schon in der Kindheit klar, dass ich in Papas Fussstapfen treten und einen ähnlichen Beruf erlernen wollte. Die Technik, insbesondere die Kombination von Pneumatik und Automation, begeisterte mich schon in meiner Jugendzeit. So baute ich zu Hause aus einem Lego-Bausatz meinen eigenen Roboter zusammen.
Automatiker war der klare Favorit
Technische Berufe standen erst recht zuoberst auf meiner Prioritätenliste, nachdem ich während meiner Schulzeit an einer Robotik-Projektwoche von Müller Martini teilgenommen hatte. Auch da brachte ich zusammen mit einem anderen Schüler selber einen Roboter zum Laufen, was mich total faszinierte. Offen war deshalb einzig noch, welche Berufslehre ich nach Abschluss der Bezirksschule in Angriff nehmen wollte.
Ich schaute mir auch noch Polymechaniker und Konstrukteur an, aber der Fall war schnell klar: Automatiker war der klare Favorit. Die «Stifti» bei einem Unternehmen in der Region schloss ich nach vier Jahren mit Berufsmatura erfolgreich ab. Danach arbeitete ich zuerst ein Jahr lang und absolvierte die Rekrutenschule.
Mit vier Kollegen an die Fachhochschule
Im September 2019 begann ich dann mein Vollzeitstudium der Elektrotechnik mit Fachrichtung IT an der Fachhochschule in Horw in Kanton Luzern. Dafür begeistert hatte ich mich nicht zuletzt nach einem super-coolen Berufstag an der FH Horw, den ich zusammen mit vier Kollegen aus der Berufsmatura-Klasse besucht hatte. Sie studierten danach wie ich in Horw Elektrotechnik. Dass wir dort eine Fünfer-Clique waren, erwies sich als grosser Vorteil.
Zum einen erleichterte es uns während der Corona-Pandemie den Einstieg ins Studium, weil wir uns austauschen und während der nicht einfachen Zeit gegenseitig motivieren konnten. Zum andern wir lernten während der dreieinhalb Jahre bis zum erfolgreichen Studienabschluss oft zusammen und unternahmen auch viel miteinander.
Ein wegweisendes Meeting an den Hunkeler Innovationdays
Wie ich danach bei Müller Martini gelandet bin, ist eine originelle Geschichte. Ich besuchte zusammen mit meinem Vater schon seit Jahren die Hunkeler Innovationdays in Luzern – so auch im Februar 2023. Dort trafen wir auf dem Müller Martini-Stand CEO Bruno Müller. Er hatte in der Maschinenfabrik Reiden, in der mein Vater vor seiner Hunkeler-Zeit als Konstrukteur gearbeitet hatte, seine Berufslehre absolviert. Bruno Müller und ich kamen ins Gespräch, und ich erzählte ihm, dass ich soeben mein Studium als Elektrotechniker beendet hatte.
Daraufhin lud er mich mit den Worten «Müller Martini kann gute Leute immer brauchen» nach Zofingen ein – es hätte bestimmt einen passenden Job für mich. Einige Tage später führte mich Roger Stammbach, Abteilungsleiter FSC (Technik Softcover), durch das Werk in Zofingen. Ich war gleich dreifach beeindruckt: erstens von der Firma, zweitens vom Tätigkeitfeld, das meiner Berufs- und Studienausbildung entsprach, und drittens von der Freundlichkeit von Roger Stammbach.
Der perfekt On-Boarding-Prozess
Ich bewarb mich danach bei Müller Martini als Software-Entwickler, und wurde zu Gesprächen – namentlich mit anderen Software-Entwicklern – sowie zu einer nochmaligen, intensiven Firmenführung eingeladen. Gleichentags erfolgte der Handschlag, eine Woche später war der Arbeitsvertrag unterschrieben, und am 12. Juni 2023 hatte ich meinen ersten Arbeitstag bei Müller Martini.
In der Abteilung Technik Softcover wurde ich mega-gut aufgenommen. Ich arbeite in einem Dreierteam und bekam mit Stefan Schäfer den idealen Firmengötti, der mir den Einstieg erleichterte. Den On-Boarding-Prozess habe ich ausschliesslich positiv in Erinnerung. Dank des speziell auf mich zugeschnittenen Einführungsprogramms Technik mit Versuch/Montage/Service/Dokumentation bekam ich schnell einen umfassenden Überblick über die gesamte Firma – besser hätte ich mich nicht einarbeiten können.
Ein abwechslungsreicher Job
Bei Müller Martini fühlte ich mich vom ersten Tag an willkommen und als Neuling sofort akzeptiert. Mir gefallen das gute Arbeitsklima, der besondere Spirit des Familienunternehmens mit der Du-Kultur unter allen Mitarbeitenden und das ausgezeichnete Teamwork.
Aktuell arbeite ich in einem Dreierteam an der Weiterentwicklung des Klebebinders Alegro. Die Software soll von Grund auf neu geschrieben werden. Der Job von mir und meinen Kollegen ist es, diese zum Laufen zu bringen. Oberstes Ziel ist immer eine kundenfreundliche Bedienung der Maschine – eine grosse Herausforderung.
Von aussen betrachtet, mag mein Job vielleicht etwas langweilig erscheinen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Meine berufliche Tätigkeit ist überaus abwechslungsreich. Naturgemäss arbeite ich die meiste Zeit am Computer. Ich nehme aber auch regelmässig an Sitzungen teil, an denen wir uns über den Stand der Arbeiten austauschen. Denn es ist unmöglich, ein solch grosses Projekt alleine zu stemmen. Wenn der Prototyp eines Tages aufgestellt ist, werde ich in der Versuchsabteilung auch direkt an der an der Maschine arbeiten. Darauf freue ich mich heute schon.
«Schau gut zum Alegro»
Eine Anlage per Tastendruck zum Laufen zu bringen, ist schon eine coole Sache – zumal Softcover-Linien mit Zusammentragmaschine, Binder, Dreischneider und Buchstapler komplexe Systeme sind. Deswegen absolvierte ich auch einen Bedienerkurs. Dabei traf ich einen Kollegen aus dem «Klebebinder-Mekka» Felben, und er hat mir ans Herz gelegt, gut zum Alegro zu schauen.
Weil mir mein Job als Software-Ingenieur so gut gefällt, sehe ich meine berufliche Zukunft langfristig bei Müller Martini. Deshalb nahm ich auch extra eine Wohnung ganz in der Nähe der Firma. Mit knapp 400 Metern habe ich den kürzesten Arbeitsweg aller Müller Martini-Mitarbeitenden. Das kann gerne noch ein paar Jahre so bleiben…
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Dein
Michael Widmer
Software-Ingenieur Müller Martini